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Plattform zur Datenvisualisierung spart voraussichtlich 100 Millionen Dollars über 4 Jahre
Daten werden zum Produktionsfaktor
Lkw und Ausrüstung werden zuverlässiger, es gibt weniger Defekte und dadurch weniger Ausfallzeiten
Investitionen bringen messbaren Nutzen
Kosten für Wartung und Instandhaltung sinken und lassen sich genau prognostizieren
Gesenkte CO2-Emissionen
Das Unternehmen ist in der Lage, seinen CO2-Fußabdruck präzise zu überwachen und zu lenken und seine ESG-Strategie voranzutreiben
Die Herausforderung
Dieses Mineralölunternehmen aus Texas hat zahlreiche Standorte in den Vereinigten Staaten und weltweit. Im Jahr 2019 führte GFT für den Anbieter einen fünftägigen Discovery-Workshop durch, um Potenziale für den digitalen Wandel im gesamten Unternehmen aufzudecken. Dabei standen insbesondere eine Senkung der CO2-Emissionen und der Kosten sowie der Wandel hin zu einem datengestützten Unternehmen im Vordergrund.
Auch wenn der Workshop ergebnisoffen sein sollte, kannte das Unternehmen doch schon eine Problemstelle: die hohen und weiter zunehmenden Wartungskosten, die bereits 20 % des Umsatzes ausmachten. Weil der Wartungsplan häufig von Maschinenausfällen bestimmt wurde, kam es außerdem manchmal zu erheblichen Verlusten aufgrund von Stillstandszeiten.
GFT sah die Chance, ein Programm zur präventiven Instandhaltung zu implementieren, das katastrophale Störungen und ungeplante Instandhaltungsarbeiten vermeiden würde. Neben den offensichtlichen Kosteneinsparungen würden diese Technologien das Unternehmen datengesteuert machen, wodurch sich weitere Geschäftsziele und ESG-Maßnahmen erreichen lassen würden.
Die erste Herausforderung bestand darin, erhebliche Mengen an IoT-Daten (Internet of Things) zu erfassen, zu ordnen und zu speichern, die aus diversen Quellen stammten, darunter Produktionsmaschinen, Peripheriegeräten und Lastwagen.
Das Projekt
GFT wurde mit der Entwicklung einer Plattform zur Visualisierung der IoT-Daten und der Remote-Überwachung der Maschinen betraut. Obwohl es sich um eine kundenspezifische Lösung handeln würde, konnte GFT auf seine bewährten Verfahren zurückgreifen, um Problemstellen und Geschäftsrisiken, aber auch Chancen für die digitale Transformation zu identifizieren. Für eine beschleunigte Bereitstellung sollte möglichst zeitnah ein Minimum Viable Product erstellt werden. Dazu machte sich ein hybrides, zehnköpfiges GFT Team an die Arbeit, sowohl vor Ort als auch an mehreren Nearshore-Standorten.
Nach der Fertigstellung wurde die neue Plattform zunächst zur vorbeugenden Instandhaltung von Maschinen für die Erdölproduktion verwendet. Die ersten Ergebnisse waren überaus positiv. Anhand von Echtzeit-IoT-Daten aus unterschiedlichsten Quellen ließen sich Fehlermuster erkennen, und auf dieser Grundlage konnte der Wartungsbedarf geplant werden. Innerhalb von acht Wochen erreichte das Unternehmen Kosteneinsparungen in Höhe von circa 20 % des Geschäftsumsatzes, da Stillstandsverluste aufgrund katastrophaler Störungen vermieden wurden. Die Remote-Überwachung von Bohrplätzen und die vorbeugende Instandhaltung wurden an allen Standorten eingeführt.
Neben den dauerhaften Einsparungen zeigte dieser sofortige Erfolg, dass Echtzeitdaten ein riesiges Potenzial für bessere geschäftliche Entscheidungen bergen. GFT wurde beauftragt, das Transformationsprogramm auszuweiten, sodass vorausschauende Instandhaltung und Ursachenanalysen zukünftig auf Grundlage maschinellen Lernens (ML) möglich sind.
Der nächste Anwendungsfall betraf das Thema ESG und Antriebslösungen. Da das Unternehmen erhebliche Mengen an Diesel für den Betrieb seiner Ölfelder und für seine Lastwagen verbrauchte, war ein Wechsel zu unweltverträglicheren Kraftstoffen gewünscht. Dabei war Erdgas die logische Wahl. Allerdings ist die Versorgung von Lkw und Produktionsausrüstung mit Erdgas nicht trivial, denn aus Sicherheits- und Compliance-Gründen müssen ständig mehrere wichtige Kennzahlen überwacht werden. Die neue Plattform bot dank Echtzeit-Erfassung aller benötigten Kennzahlen eine ideale Lösung.
So konnten bisher über Millionen Liter Dieselkraftstoff eingespart werden. Durch den Wechsel von Diesel zu Erdgas senkt das Unternehmen seinen CO2-Fußabdruck, verbessert seine ESG-Bilanz und bereitet den Weg hin zu einer umweltfreundlichen Zukunft.
Da das Unternehmen auf einem wahren Schatz an Echtzeit- und historischen Daten sitzt, war es perfekt für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) vorbereitet. Mittels ML lernt das Datenmodell ständig dazu und kann detaillierte Muster über alle Standorte hinweg erkennen. Das lässt nicht nur eine vorausschauende Instandhaltung zu, es sind auch detaillierte Einblicke in den Geschäftsbetrieb und interne Vergleichsanalysen möglich.
Eine der größten Herausforderungen des Projekts bestand darin, die Unternehmenskultur von reaktiver zu proaktiver, also vorausschauender Instandhaltung zu ändern. Voraussetzung für einen langfristigen Erfolg ist, dass sich die leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Training der ML-Modelle beständig engagieren. Um eine gute Mitarbeit sicherzustellen, führte GFT regelmäßige Workshops durch, bei denen den Beschäftigten die zahlreichen Chancen von KI vermittelt wurden.
Der Vorteil
Die neue Lösung wurde termin- und budgetgerecht übergeben. Von Beginn an ließen sich aus den Daten bestimmte betriebliche Muster und Hinweise auf den Wartungsbedarf ableiten. Innerhalb von sechs Wochen hatte sich die Investition sechsfach rentiert.
Die neue IoT-Datenplattform macht das Mineralölunternehmen fit für die digitale Zukunft. Es bilden sich ständig neue Anwendungsfälle heraus, und die Plattform wurde als Enterprise-Lösung implementiert und ist in fast alle Geschäftsprozesse integriert. So wurden bereits ca. 100 Millionen Dollar eingespart, und das Ende ist noch lange nicht erreicht. Am Erfolg der Lösung lässt sich ablesen, dass Daten tatsächlich zur Lebensader von Unternehmen in allen Branchen geworden sind.
Die neue Plattform zur Datenanalyse war ein Musterbeispiel für den Einsatz agiler Methoden durch GFT. Für die Entwicklung einer neuen Anwendung wird stets ein robuster Business Case herangezogen, damit die Investitionen einen nachweislichen Nutzen erbringen.
GFT bleibt als strategischer Partner des Unternehmens auch zukünftig für Softwareentwicklung, Produktionssupport und Data Engineering zuständig. In der Praxis fungiert GFT als externe IT-Abteilung mit 34 FTEs. Feste Grundlage der Partnerschaft sind Verlässlichkeit und Transparenz.
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